Dieses Projekt befindet sich derzeit in der Entwicklung und soll in Form eines Buches realisiert werden. Es umfasst eine Serie von Fotografien des Gedenkstätten des Konzentrationslagers Buchenwald. Es geht über die Erzählung der schrecklichen Vergangenheit dieses Ortes hinaus und versucht, die bleibende Wirkung der historischen Ereignisse auf das Bewusstsein der heutigen Gesellschaft zu erforschen.
Das Herzstück dieser Arbeit entstand aus meiner persönlichen Begegnung während meines ersten Besuchs im Lager, einem unerwarteten Moment, als es von dichtem Nebel umhüllt war. Das plötzliche Auftauchen natürlicher Schönheit an einem Ort, der von Terror und Leiden geprägt ist, weckte sehr komplexe Gefühle. Es diente als Metapher und deutete auf die mögliche Erlösung und Heilung für eine Welt hin, die von den Schrecken der Vergangenheit gezeichnet ist. In diesem Moment fühlte sich eine tiefe Leere und Stille wie eine Narbe an, eine bleibende Erinnerung an das bedeutsame Fehlen von etwas Wichtigem.
Das Projekt setzt sich mit kritischen Fragen auseinander: Wie können wir mit der kollektiven Trauer und Traumata der Vergangenheit umgehen? Kann Schönheit Trost spenden? Und wie können wir, als Zeitgenossen, die Erinnerung an solch dramatische Ereignisse wahrnehmen und kommunizieren?
Diese Arbeit bietet eine Einladung zum Nachdenken und Dialog, sich in das kollektive Gedächtnis einzutauchen und seinen Einfluss auf unseren gegenwärtigen Zustand zu verstehen. Es handelt sich hierbei nicht nur um einen faktischen Bericht über das Lager, sondern um eine kunstdokumentarische Erforschung von Erinnerung und Gefühl.